IMG 1517 web« Heute schon die Welt verändert? » - In Guatemala

Die Stiftung Fray Domingo de Vico ist unsere Partnerorganisation in Santa María Cahabón, Alta Verapaz, in Guatemala. Sie versucht den Menschen eine ökologischere Landwirtschaft nahezubringen, die helfen soll, damit ihre ausgewaschenen und erodierten Felder wieder Ertrag produzieren und sie die Familie ernähren können. Die Unterernährung der Kinder ist ein grosses Problem in der ganzen Region.

 

Vor kurzem hat die Stiftung Fray Domingo de Vico ein lokales Rezeptbuch herausgebracht. Was war die Ursache hierfür?
Nun, in unseren Ausbildungen lernen die Jugendlichen und ihre Eltern, mehr Diversität in ihre Felder zu bringen. Wir pochen darauf, dass es wichtig ist, nicht nur Mais und Bohnen anzubauen, sondern viele andere Gemüse-, Obst- und Wurzelsorten. Uns wurde dann die Frage gestellt, welche Pflanzen garantieren, dass ein Kleinkind (0-3 Jahre) alle Nährwerte erhält, die es für seine körperliche und intellektuelle Entwicklung braucht. Um festzustellen, welche Arten am besten geeignet sind, begannen wir, unsere Pflanzen genauer zu analysieren.
IMG 8493 webDabei stellten wir fest, dass viele nahrhafte Pflanzen aus dem Q’eqchi‘-Familienspeiseplan verschwunden waren. Wieso? Nun, die Q’eqchi‘ lebten im letzten Jahrhundert vorwiegend als Arbeiter auf den Fincas der Weißen und besaßen kein eigenes Land. Sie durften nur sehr beschränkt Lebensmittel anbauen und begrenzten sich auf Mais und Bohnen, für mehr war kein Platz. Außerdem gibt es nun auch bei uns im entlegenen Cahabón die „comida chatarra“, also Fertiggerichte und Fastfood. Diese sind sehr beliebt, haben aber keinen ordentlichen Nährwert. Die Menschen konsumieren sie aber trotzdem und verachten sogar zum Teil die selbstangebauten Pflanzen, weil diese „die Nahrung der Armen“ darstellen, die sich keine Fertiggerichte leisten können. Die Fertiggerichte sind also zu einer Art Statussymbol bei uns geworden. Das Gemüseanbauen ist außerdem mit schwerer Arbeit in den steilen Hügeln von Cahabón verbunden und somit verpönt.
Wir mussten demnach viele Pflanzen, Wurzeln, Blätter, Gemüse und Früchte wieder neu einführen, da die Q’eqchi‘ sie nicht mehr kannten. Bei unserer Analyse erkannten wir, dass viele sehr nahrhafte Pflanzen dabei waren. Damit die Familien sie kennen und lernen, wie sie sie anbauen und zum Verzehr aufbereiten können, haben wir das erwähnte Kochbuch gestaltet, das über all diese Aspekte Aufschluss gibt. Seither beobachten wir eine richtige Revolution auf den Tellern der Q’eqchi‘: es wird wieder mehr Lokales gegessen, der übliche Mais mit Bohnen wird durch variierte nahrhafte Gemüsegerichte vervollständigt. Es gibt weniger Krankheiten und Vitaminmangel, hauptsächlich bei den Kindern.

 

 


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